Ihre Augenärzte in Schwandorf, Regensburg, Cham & Neunburg v. Wald

Diagnostische Leistungen / Untersuchungsverfahren

Neben allgemeinen augenärztlichen Untersuchungsverfahren bieten wir unseren Patienten auch individuelle Gesundheitsleistungen – kurz IGeL – zur Früherkennung und Diagnose von Augenerkrankungen an. Ob die Leistung im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten ist oder ob es sich um eine IGeL-Leistung handelt, entnehmen Sie bitte dem Text der jeweiligen Leistung.

Perimetrie

Ist von einer Perimetrie die Rede, versteht man darunter die Untersuchung des Gesichtsfeldes. Das Gesichtsfeld ist der Bereich, den der Mensch mit jeweils einem Auge gleichzeitig wahrnimmt, ohne die Blickrichtung zu ändern. Mit Hilfe des Perimeters messen wir, wie gut der Patient in den untersuchten Anteilen des Gesichtsfeldes sieht. Ein eingeschränktes Gesichtsfeld kann gefährlich werden, da wir uns über das Gesichtsfeld in unserer Umgebung orientieren. Zudem läuft man Gefahr, Gegenstände im Umfeld zu übersehen (z.B. ein von der Seite kommendes Auto).

Bei der Untersuchung sitzt der Patient vor einer Halbkugel und fixiert mit dem zu untersuchenden Auge einen Zielpunkt. Anschließend tauchen kleine Lichtpunkte auf. Sobald der Patient einen Lichtpunkt erkennt, drückt er als Zeichen des Erkennens einen Knopf. Während der Untersuchung versucht der Patient seine Augen möglichst nicht zu bewegen. Die Untersuchung ist schmerzlos und dauert maximal fünf Minuten pro Auge.

Sie wird zur Verlaufskontrolle beim Glaukom regelmäßig durchgeführt, sowie bei unklaren Sehstörungen, Abklärung von Kopfschmerzen oder aber im Rahmen von Gutachten.

Die Perimetrie ist im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten.

Tonometrie

Die Tonometrie dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle von erhöhtem Augeninnendruck. Er spielt eine wichtige Rolle in der Augenheilkunde. Der erhöhte Augeninnendruck ist ein wichtiger Risikofaktor für ein Glaukom (Grüner Star). Viele Menschen haben bereits jahrelang erhöhte Druckwerte, bevor sie das Schwinden der Sehkraft bemerken. Durch die Tonometrie kann ein Grüner Star frühzeitig entdeckt werden. Wir empfehlen die Tonometrie allen über 40-jährigen. Bei bereits vorliegender Erkrankung dient die Tonometrie zur Therapiekontrolle.

Die Untersuchung führen wir mit einem speziellen Gerät, dem Applanations-Tonometer nach Goldmann durch. Mit einem kleinen Sensor drücken wir die Hornhaut in einem Bereich von drei Millimetern ein. Der Druck, der hierfür nötig ist, entspricht dem Augeninnendruck. Zu Beginn der Untersuchung erhalten Sie örtlich betäubende Augentropfen. Die Untersuchung ist somit völlig schmerzfrei.

Die Gesetzlichen Krankenkassen zahlen unter bestimmten Bedingungen die Untersuchung des Augeninnendrucks: Diese Bedingungen sind erfüllt, wenn ein begründeter Verdacht oder ein erhöhtes Risiko für Grünen Star vorliegt. Gleiches gilt für Kontrolluntersuchungen bei bekanntem Grünem Star und bei medizinischen Eingriffen, bei denen ein Grüner Star im Vorfeld ausgeschlossen werden muss.

Bei Patienten mit besonders dünner oder besonders dicker Hornhaut empfehlen wir zusätzlich eine Pachymetrie (= Messung der Hornhautdicke), um Fehlerquellen bei der Augendruckbestimmung auszuschließen.

Pachymetrie

Die Dicke der Hornhaut spielt bei der Bestimmung des Augeninnendrucks (Tonometrie) eine zentrale Rolle, da sie die Genauigkeit der gesamten Messung beeinflusst. Deshalb gehört zu vielen Diagnosen, etwa bei einem Verdacht auf einen Grünen Star (Glaukom) oder bei einem möglichen Keratokonus (Verformung der Hornhaut) die Messung der Hornhautdicke am Auge dazu.

Das genaueste Verfahren zur Messung der Hornhautdicke ist die optische Pachymetrie. Die Messung der Hornhautdicke am Auge erfolgt mittels einem Laserlicht, dem sog. OCP (Optisches Kohärenz-Pachymeter) vollkommen berührungslos, ist absolut schmerzfrei und liefert Ergebnisse, die auf den Tausendstelmillimeter genau sind.

Die Messung der Hornhautdicke  ist nicht im Katalog der gesetzlichen Krankenkassen und wird als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten.

Pentacam®

Mit Hilfe einer automaisch rotierenden Kamera (Scheimpflugkamera) vermisst das Gerät sekundenschnell den kompletten vorderen Augenabschnitt. Die Messung erfolgt berührungsfrei.

Die Pentacam Untersuchung wird eingesetzt zur

  • Erstellung eines 3-dimensionalen Bildes der vorderen Augenabschnitte
  • Hornhauttopographie
  • Pachymetrie
  • Linsendichtenanlasye beim grauen Star (Densiometrie)

Hornhauttopographie

Die Hornhauttopographie ist eine moderne Methode zur mikrogenauen Vermessung der Hornhaut. Innerhalb weniger Sekunden wird durch diese Untersuchung ein farbiges Höhenrelief der Hornhaut erstellt. So kann insbesondere die Art und Höhe einer evtl. Hornhautverkrümmung bestimmt werden. Außerdem können krankhafte Veränderungen der Hornhaut rechtzeitig erkannt werden und die Ursache bei bestimmten Fehlsichtigkeiten mit geringem Aufwand eingegrenzt werden. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Anpassung von Kontaktlinsen. Die Hornhauttopographie ermöglicht es zudem anatomische Besonderheiten bei der Operation des Grauen Stars und bei der Auswahl von Speziallinsen besser zu berücksichtigen.

Die Hornhauttopographie ist ohne direkten Kontakt zum Auge und schmerzfrei. Die Hornhauttopographie wird als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten.

Optische Biometrie

Diese Untersuchung ist für alle Patienten wichtig, bei denen die Durchführung einer Kataraktoperation (Grauer Star) oder die operative Korrektur einer Fehlsichtigkeit geplant ist. Bei diesen Operationen wird die eigene Augenlinse entfernt und durch eine künstliche Linse, sog. Intraokularlinse (IOL) ersetzt. Ziel ist, dass Sie nach der Operation möglichst gut ohne Brille sehen können und ggfs. nur noch eine schwache Lesebrille tragen müssen. Bei der optischen Biometrie wird ihr Auge exakt vermessen und die für Sie bestmögliche Kunstlinse berechnet.

Zur Vermessung des Augapfels kann Ultraschall verwendet werden. Dabei wird die Hornhaut mit einem Ultraschallstift schmerzfrei berührt. Die Genauigkeit dieser Ultraschall-Methode ist als gut anzusehen. Darüber hinaus gibt es ein neues, berührungsfreies Messverfahren, das sog. IOL-Master das auf der Lasertechnik beruht. Die größere Präzision dieses Messverfahrens erhöht die Wahrscheinlichkeit, ein für Ihre Situation bestmögliches Ergebnis nach der Operation zu erzielen.

Die optische Biometrie wird als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten.

Augensonographie (Augenultraschall)

Eine wichtige Untersuchungsmethode des Auges und der Augenhöhle stellt die Ultraschalldiagnostik dar. In der Augenheilkunde gibt es zwei wichtige Darstellungsarten: ein sog. A-Bild, das die genaue Vermessung von Sehnerv- und Muskeldicken erlaubt (z. B. zur Bestimmung der Brechkraft einer einzusetzenden Kunstlinse vor einer Katarakt- (Grauer Star-) Operation) und ein sog. B-Bild mit dem krankhafte Veränderungen des Sehnervs, eine Netzhautablösung oder ein Tumor erkannt werden können. Das B-Bild gibt Aufschluss, wenn mit anderen Methoden wie dem Augenspiegel oder der Spaltlampe kein freier Blick auf die Netzhaut möglich ist. Dies kann beispielsweise bei einer trüben Augenlinse (Katarakt), Hornhauttrübung oder Blutung im Inneren des Auges der Fall sein.

Vor der Augenultraschalluntersuchung wird das Auge des Patienten mit Augentropfen oberflächlich betäubt. Anschließend wird die Ultraschallsonde direkt auf das Auge aufgesetzt. Die Untersuchung ist absolut schmerzlos.

OCT

Viele schwerwiegende Erkrankungen des Auges gehen mit einer Veränderung der Netzhaut und des Sehnerv einher. Die OCT ist insbesondere eine wichtige Untersuchung in der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration oder der diabetischen Retinopathie. Mit der optischen Cohärenztomographie (OCT) können die verschiedenen Schichten der Netzhaut so exakt dargestellt werden, wie es bei einer normalen augenärztlichen Untersuchung nur schwer oder gar nicht möglich ist. Funktionsausfälle können so überaus frühzeitig nachgewiesen werden und entsprechende Therapien rechtzeitig eingeleitet werden, so dass es zu keinem weiteren Nervenfaserverlust kommt.

Die OCT wird als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten.

Digitale Fotodokumentation

Wir nutzen die technischen Möglichkeiten der Digitalfotografie, um im Bedarfsfall Befunde zu dokumentieren. Während der Untersuchung sitzt der Patient hinter einer speziellen Kamera. Bei Veränderungen des vorderen Augenabschnittes (z. B. Lider, Bindehaut, Hornhaut, Iris, Linse) und bei vielen Netzhauterkrankungen (z. B. Veränderungen der Gefäße durch Bluthochdruck, Diabetes, Makuladegenerationen) ist eine exakte Verlaufsdokumentation erforderlich. Diese erfolgt im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen durch eine genaue Beschreibung des Befundes. Als IGeL-Leistung bieten wir eine fotografische Dokumentation an, die natürlich wesentlich genauer ist.

Besonders hilfreich ist eine Fotodokumentation bei Veränderungen, wie z. B. Leberflecken, kleinen Gewächsen oder Tumoren, die sich nicht immer von vornherein klassifizieren lassen. In solchen Fällen entscheiden wir häufig, den Befund in bestimmten Zeitabständen zu beobachten, um ein Wachstum oder eine Veränderung festzustellen, die dann ein aktives Eingreifen erfordern. Die Fotografie dient in solchen Fällen als bestmöglicher verfügbarer Vergleichsbefund.

FLA

Die Fluoreszenz-Angiographie dient dazu, bestimmte Veränderungen am Augenhintergrund nachzuweisen. Die Methode eignet sich vor allem dann, wenn Blutgefäße der Netzhaut von einer Erkrankung betroffen sind. Daher wird die Untersuchung bei der Diabetischen Retinopathie, Gefäßverschlüssen der Netzhaut und anderen Krankheiten mit Gefäßneubildung im Auge oft durchgeführt. Zudem ist die Fluoreszenz-Angiographie bei bestimmten Formen der altersbedingten Makuladegeneration sinnvoll.

Bei der Fluoreszenz-Angiographie wird zunächst in eine Vene des Patienten ein leuchtender Farbstoff (Fluoreszein) injiziert. Dieser verteilt sich unter anderem auch nach einigen Sekunden in den Blutgefäßen im Auge. Mit einer entsprechenden Fotokamera können dann Bilder vom Augenhintergrund gemacht werden. Dort stellt sich die Verteilung des Farbstoffes genau dar. So können auf einer Reihe von Aufnahmen die Gefäße und mögliche krankhafte Befunde beurteilt werden. Dies ermöglicht dann eine genaue Planung der weiteren Therapie.

Fundusautofluoreszenz

Mit diesem Untersuchungsverfahren ist es möglich, Veränderungen der Trennschicht zwischen Netzhaut und Aderhaut, dem retinalen Pigmetepithel (RPE), festzustellen. Dabei wird der Augenhintergrund mit blauen Licht beleuchtet. Ablagerungen, die sich im RPE bei degenerativen Erkrankungen bilden, werden im blauen Licht sichtbar, oft bereits bevor die Veränderungen im gleichen Ausmaß bei der Untersuchung des Augenhintergrundes erkennbar sind. Somit ist es möglich, wichtige Informationen zur Beurteilung insbesondere der Frühstadien einer Netzhauterkrankung zu gewinnen. Eingesetzt wird die Untersuchung inbesondere auch bei der altersbedingten Makuladegeneration zur Differenzierung der spezifischen Form und um Therapieerfolge und Krankheitsverläufe zu kontrollieren.

Anomaloskop-Untersuchung

Das Anomaloskop ist ein Gerät, mit dem man das genaue Ausmaß einer Rot-Grün-Störung feststellen kann. Am Anomaloskop versucht der Patient durch verschiedene Rot-Grün-Mischungen ein bestimmtes Gelb zu erzeugen, das einer vorgegebenen Testfarbe entsprechen muss. Braucht der Patient z. B. sehr viel Grün in den Farben, um sie als grün zu erkennen, ist er farbschwach für Grün. Für bestimmte Berufe (z. B. Piloten, Busfahrer, Elektriker) und Führerscheine (z. B. Motorboot, Fluglizenzen) ist nur eine gewisse Farbschwäche erlaubt oder sinnvoll, d.h. bei Verdacht auf eine Farbschwäche sollte dies vorher überprüft werden.

Endothel-Zell-Biomikroskopie

Bei der Endothel-Zell-Biomikroskopie handelt es sich um eine Untersuchung, die mit dem Endothelzellen-Messgerät, einem hochpräzisen, computerunterstützten Mikroskop, durchgeführt wird. Dieses Gerät ermöglicht die mikroskopisch genaue Untersuchung aller Hornhautschichten und insbesondere die der innersten Zellschicht (Endothel) mit hoher Auflösung. Veränderungen an der Hornhaut können daher frühzeitig erkannt und behandelt werden. Die regelmäßige Vorsorge mittels Endothel-Zell-Biomikroskopie empfehlen wir vor allem Kontaktlinsenträgern sowie vor und nach medizinischen Eingriffen am Auge, wie z. B. Kataraktoperationen und Linsenimplantationen.

Untersuchung des Dämmerungssehens (Nyktometrie)

Mit einem Nyktometer wird das so genannte Kontrastsehen bzw. das Sehvermögen bei Dämmerung und die Blendungsempfindlichkeit überprüft. Das Ergebnis dieser Messung gibt Auskunft über Ihre Sehfähigkeit im Dunkeln und in der Dämmerung. Dies ist vor allem für Autofahrer wichtig. Bei von der Norm abweichenden Messwerten können Nachtblindheit und Trübungen der optischen Medien wie Hornhaut, Glaskörper oder Linse die Ursache sein. Das lässt sich dann in weiteren Untersuchungen abklären.